Im Tiroler Ort Kramsach befindet sich ein Museum der besonderen Art:
Hans Guggenberger sammelt seit 37 Jahren alte Grabkreuze und Marterltaferln.
Guggenberger ist Kunstschmied und hat im Laufe der Jahre Hunderte alte Grabkreuze gesammelt, z.T. weil sie durch Grabsteine ersetzt wurden, z.T. hat er sie bei Antiqutätenhändlern gefunden und rund 60 davon auf dem Gelände seiner Schmiede ausgestellt (weitere 500 lagern in Depots).
Aus heutiger Sicht wirken die Inschriften oft unfreiwillig komisch.
"Die Menschen hatten damals noch eine ganz andere Einstellung zum Tod" sagt der Hobby-Volkskundler Martin Reiter, der Martersprüche sammelt.
"Bei den Grabinschriften ging es damals im wesentlichen darum, in wenigen Worten einen Menschen zu charakterisieren" , sagt Reiter.
Gerade diese Kürzungen entlocken dem heutigen Betrachter ein Schmunzeln, wenn er liest:
Hier liegt Elias Gfahr,
gestorben im 60. Jahr.
Kaum hat er das Licht der Welt erblickt,
hat ihn ein Wagenrad erdrückt..
Oder über einen Knecht, der beim Heueinbringen verunglückt ist:
Ausgrutscht und zsammtutscht!.
Oder im Fall der Notburga Stöger, deren Nachkommen auch treue Untertanen des Kaiserhauses gewesen sein dürften:
Sie starb, versehen mit den K.u.K. Sterbesakramenten.
Das Museum befindet sich:
Sagzahnschmiede Guggenberger
6233 Kramsach/Tirol
Tel.: 05337/62447
Quelle KURIER<br>
Einige Grabkreuzinschriften seht ihr anschließend
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