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Michael Ondaatje: Katzentisch

50er Jahre: Der elfjährige Michael fährt mit dem Schiff von Ceylon nach England. Platz findet er unter allerlei illustrer Gäste am Katzentisch. Weitgehend ohne Aufsicht nutzt der Junge die Überfahrt, um mit seinen Freunden das Schiff und dessen Geheimnisse zu entdecken. Konstanten gibt es an Bord der Oronsay nicht, aber Menschen, die Spuren legen. Das Dreiergespann Michael, Cassius und Ramadhin stellt Vermutungen über die Mireisenden an, schleicht sich in jede Klasse und jeden Winkel des Schiffes. So gut wie sie bald die Oronsay kennen, werden sie auch die Facetten der Reisenden kennen, doch nie vollständig zu deuten wissen. Zu sagen, dass die Zeit am "Katzentisch" die Entwicklung des jungen Michael maßgeblich beeinflusst hätte, wäre sicher zu profan. Vielmehr zeigt Ondaatje, wie wachsam das Kind ist, wie es erkennt, mit welchen Geistern die Passagiere zu kämpfen haben und welche sie eigens heraufbeschwören. Das Wache in sich wird Michael stets begleiten.

Ondaatjes Sprache ist fast schon außergewöhnlich, er arbeitet mit Bildern, da der elfjährige Michael seine Eindrücke nicht so einzuordnen vermag, wie es ein Erwachsener könnte. Dabei verzichtet er auf langatmige Passagen oder klischeebehaftete Andeutungen.

Michael Ondaatjes Katzentisch ist beim Carl Hanser Verlag erschienen
Preis: 19.90 €
304 Seiten
ISBN 978-3-446-23858-9

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