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Laline Paull: Die Bienen

Mit "Die Bienen" ist Autorin Laline Paull ein Spagat zwischen Märchen und Moderne gelungen, eine Geschichte über ein Bienenvolk, das Miteinander in diesem Reich. Es geht um die junge Flora, eine Säuberungsbiene mit der Nummer 717. Flora verfügt über Fähigkeiten, die der einer Königin ähneln. Das führt zu Missgunst und Neid, aber auch zu Bewunderung, und so wird Flora gegen alle Widrigkeiten zur Hoffnungsträgerin.

Die Geschichte beginnt mit ihrer Geburt. Bereits ihr Äußeres trägt zu Spekulationen bei. Ihr Pelz ist dicht, dunkel und struppig. Schnell wird klar, sie ist begabter als ihre Kasten-Schwestern. So kommt es, dass sie die Königin besuchen, auf der Kinderstation arbeiten und als Sammlerin ausfliegen darf. Flora lernt eine Welt kennen, die vielen ihrer Schwestern verwehrt bleibt. Selbstredend, dass dies nicht immer ein Segen ist. Ihre Begabung wird ihr zum Schicksal. Als Flora eines Tages ein Ei legt, begeht sie eine Todsünde, ist dies doch nur der Königin vorbehalten.

Das Buch hat sicher etwas von einer Parabel: Privilegien zu haben setzt voraus, dass man Verantwortung übernimmt. Wenn Flora ihr Ei gebiert, ist sie sofort voller Liebe - eine Liebe, die größer ist als die, die sie ihrem Schwarm entgegenbringt. Es ist das alte Dilemma, wem zu folgen richtig ist: dem Instinkt, dem Bauch, dem Kopf?

Ein fesselndes und rührendes Buch, das ganz nebenbei die komplexe Welt der Bienen enträtselt, wenn auch nicht entzaubert.


Klett-Cotta Tropen
346 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Stanzung
EUR 19,95
ISBN: 978-3-608-50147-6

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