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Kai Thomas Geiger: Autoreverse

Autoreverse

AC/DC, Kiss und Motörhead. Für Marc und seine Kumpels Basti, Jones, Fred und Floyd ist Musik alles. Die Liebe geht soweit, dass man sich nur aus dem Grund konfirmieren lässt, damit die kostspielige Musikanlage von dem so erwarteten Geldsegen angeschafft werden kann.

Mittels Ich-Erzähler Marc schildert Autor Kai Thomas Geiger eine Jugend zwischen 1979 und 1984. Im Vordergrund steht die Freundschaft zwischen den fünf Jungs ebenso wie deren individuelle Entwicklung und Zuneigung untereinander. Sie stehen zwischen Rebellentum und dem Wunsch nach Zugehörigkeit. Sie wissen noch nicht, was Verrat bedeutet. In dem Prozess der Selbstfindung soll einer am Ende verlorengehen.

Der Roman begeisterte mich durch die Art des Aufbaus, die Aneinanderreihung der Erlebnisse, ohne versteckte Deutung auf Zukünftiges. Man geht den Weg der Jungs mit. Geiger erzählt humorvoll, aber ohne zu pauschalisieren. Er lässt die Jungs in recht stabilen Familien aufwachsen. Kinder, die ganz wie es sein sollte, mehr Höhen als Tiefen erleben. Doch mit den ersten Wirren der Pubertät kommen auch die ernsten Töne zum Tragen. Die Gruppe, die keine sein will, droht auseinanderzubrechen. Gründe gibt es genug: Alkohol und Mädchen sind die schwerwiegendsten.

Autoreverse ist für mich ein Überraschungshit. Es ist komisch, tragisch, klug und dabei nie überheblich.


EURO 14,95
Verlag Theiss
256 Seiten
Klappenbroschur
ISBN 978-3-8062-2774-1

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