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Gänsemarkt

Bei der Erweiterung der Stadtbefestigung zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstanden innerhalb der Stadtmauern einige Freiräume, die zur Vergrößerung von Plätzen und Märkten genutzt wurden.
Früher hieß der Platz "Beim Isern Hinnerk", nach der großzügigen Ausdehnung wurde er in Gänsemarkt umbenannt.
Es ist nicht überliefert, ob hier jemals Gänse geweidet haben oder mit ihnen gehandelt wurde. Vielmehr könnte der Name von "Gosen", einem hier früher auf seinem Grundbesitz lebenden Mann herrühren. Die Silbe Markt könnte wie beim Rödingsmarkt "Gemark" oder "Gemarkung" bedeuten.

Brandsende

Bei dem Großen Hamburger Brand kam an dieser Stelle das Feuer zum Stillstand. Der Brand ist am 5. Mai 1842 in der Deichstraße 44 ausgebrochen und hat sich rasend schnell ausgebreitet. Am 8. Mai 1842 drehte der Wind und auch die Wallanlagen verhinderten ein weiteres Ausbreiten des Feuers. Ein Drittel der Stadt wurde zerstört und 20 000 Menschen wurden obdachlos.
Der Brand hatte eine Neugestaltung der Straßen zur Folge. Auch die Straße Brandende wurde neu geschaffen und als Gedenken an die Katastropfe benannt.

Dovenfleet (Altstadt)

Neben der verwinkelten und dicht bebauten Straße in der Altstadt gab es bis ins 17. Jahrhundert einen abgedämmten Wasserarm. dof oder dov = tauf, leer, ohne Zu- und Abfluß.
Dieser Wasserarm wurde 1878 zugeschüttet und die breiter gewordene Straße erhielt den Namen Dovenfleet. Heute ist die Straße eine Hauptverkehrsstraße am Hafenrand mit wenigen modernen Bürogebäuden.

Drehbahn

Die Straße Drehbahn in der Neustadt erhielt in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ihren Namen nach den früher hier gelegenen Reeperbahnen der Seilmacher. Hier wurde das für die Seefahrt benötigte Tauwerk gedreht.

Außenmühlenweg

Erklärung wie Außenmühlendamm.
Nach der Eingemeindung von Wilstorf wurde ein Teil des Mühlenweges 1950 in den Außenmühlenweg einbezogen.
Im Volksmund wurde der westliche Teil "Zündschnurweg" genannt, da er zur Zündschnurfabrik führte.

Außenmühlendamm

Die Straße in Wilstorf bekam 1950 ihren Namen nach der alten "Butenmöhl". 1564/65 wurde durch Herzog Otto II. zu Harburg eine Buten- oder Außenmühle (auch Wilstorfer Mühle genannt) erbaut.Die im Außenmühlenteich gelegene Mühle wurde "Butenmöhl", im Gegensatz sur Binnen- oder Schloßmühle, genannt. Seit 1889 hieß die Straße Mühlenweg.
Die Außenmühle wurde 1930 abgebrochen und als Modell im Helms-Museum ausgestellt. Dort wurde das Modell 1939/45 durch Bomben zerstört.
Der Außenmühlenteich mit seinem Freibad am angrenzenden Harburger Stadtpark ist das größte Erholungsgebiet in Harburg und Umgebung.

Kleine Theaterstraße

In der Neustadt wurden zwei Straßen von unterschiedlicher Länge in unmittelbarer Nähe zum Stadttheater angelegt. 1827 wurden sie mit Große Theaterstraße und Kleine Theaterstraße benannt.

Mühlenbrücke

Seit 1195 ist die erste Niedermühle (Ole Mohl) urkundlich belegt. Die Stauschleuse unter der Brücke, gebaut und benannt 1844/45, gleicht den Wasserstand zwischen dem Nikolaifleet und dem Mönkedammfleet aus.

Rolandsbrücke

Die Straße in der Altstadt bekam ihren Namen durch Übertragung. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts überspann eine Brücke einen Fleet, die wegen eines hier aufgestelltem Rolandbildes Rolandbrücke genannt wurde. Nachdem dieses Fleet zugeschüttet und die Brücke abgebrochen wurde, entstand hier eine Straße, für die die alte Brückenbezeichnung übertragen wurde.

Rentzelstraße

Diese Straße führt von St. Pauli Richtung Rotherbaum. Ihren amtlichen Namen bekam sie 1899 nach dem Senator Peter Rentzel (1610-1662). 1657 erhielt St. Nikolai einen Barockturm. Ein Jahr später stiftete Peter Rentzel für St. Katharinen ebenfalls einen Barockturm, der sogar einen vergoldeten Helm erhielt. Er vermachte nach seinem Tode der Stadt die Baukosten für das 1666 errichtete Spinnhaus.

Zollenbrücke

Ein im 13. Jahrhundert errichtetes Schauenburger Zoll-Haus gab der Brücke in der Altstadt schon Mitte des 14. Jahrhunderts nachweislich ihren Namen. 1806 wurde das Zollhaus abgebrochen.
Die eingenommenen Zölle wurden auf einfachste Weise verwaltet. Die Einnahmen wurden in eine Kiste, für die es keinen Schlüssel gab, gesteckt. War die Kiste voll, wurde sie geöffnet. Als Kontrolle diente lediglich ein Zollrechnungsbuch, in dem die Einnahmen eingetragen wurden. Der Geldbetrag aus der Kiste mußte mit dem Endbetrag aus dem Zollrechnungsbuch übereinstimmen.

Zippelhaus

Der ungewöhnliche Name hat seinen Ursprung im mittelniederdeutschem. Sipolle = Zwiebel = Zippel. Hier wurde 1535 für die bardowieker Gemüsehändler ein großer Schuppen gebaut, damit das unverkaufte Gemüse gelagert werden konnte. Überwiegend bestand das Gemüse aus Zwiebeln. Der Gemüsehandel wurde nur von Frauen ausgeführt. Auffallend waren die bardowieker Frauen, da sie ihre Körbe frei auf dem Kopf transportierten.
Im 16. Jahrhunder wurde die Straße in der Altstadt "Bei dem Zippelhaus" genannt und 1899 in Zippelhaus verkürzt.

Davidstraße

Durch die schnell wachsenden Außenbezirke der Stadt gingen der Obrigkeit die Namen aus. So kam man auf die Idee, die Straßen zunächst mit männlichen, später auch mit weiblichen Vornamen zu versehen. Unter dem Buchstaben "D" fiel die Nemensgebung der Straße in St. Pauli auf den Vornamen David.

Rehhoffstraße

Bei der Sanierung der Neustadt entstand die Straße, die 1906 ihren Namen erhielt. Benannt wurde sie nach dem Senator und Hauptpastor an St. Michaelis Dr. Johannes Andreas Rehhoff (1800-1883). Er war hier 28 Jahre von 1851-1879 tätig.

Reimersbrücke

Zusammen mit der Reimerstwiete gehören sie zu den ältesten Straßen (evtl.sogar die älteste) Hamburgs. Die Reimerstwiete soll schon 1286 vorhanden gewesen sein. Die Reimersbrücke wurde Ende des 13. Jahrhunders gebaut. 1285 als "Pons Reyneri" benannt, machte der Name noch mehrere Wandlungen bis zur heutigen Fassung durch.

Rendsburger Straße

Die Straße in St. Pauli wurde 1894 benannt. Im Anschluß an den Namen der benachbarten Kieler Straße erhielt auch die Rendsburger Straße den Namen nach einer holsteinischen Stadt.

Kieler Straße

Diese Straße führt durch Altona-Nord, Eimsbüttel, Eidelstedt und Stellingen. Der erste Teil durch St. Pauli und Altona zur Kieler Chaussee wurde 1840 nach der heutigen Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein benannt.

Repsoldstraße

Joh. Georg Repsold (1771-1830) verunglückte als Oberspritzenmeister im Dienst. 1802 erbaute der Mechaniker Repsold auf der Bastion Albertus die erste Sternwarte Hamburgs und eine Navigationsschule. In der Franzosenzeit mußte sie für ein freies Schußfeld der Kanonen abgebrochen werden. Der Gedanke an eine neue Sternwarte ließ dem Mechaniker keine Ruhe. Mit der Spende von 10000 Mark von einem Freund und der Erlaubnis der Stadt konnte er auf dem Gelände der Bastion Henrikus 1821 seinen Traum erfüllen. Die zweite Sternwarte der Stadt Hamburg wurde fertiggestellt. Heute befindet sich auf dem Gelände das Museum für Hamburgische Geschichte. Die Straße (St. Georg, Klostertor) entstandt nach dem Großen Brand von 1842 und erhielt 1843 ihren Namen.
1880 wurde sie bis zum Hühnerposten verlängert.

Hahntrapp

Die Straße in der Altstadt wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts benannt.
Rechercheure, die sich um die Deutung unserer Straßennamen bemühten, sind zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen gelangt.
So kann "Han" = hoch und "Trapp" = Treppe bedeuten. Im 11. Jahrhundert soll hier eine hohe Treppe gebaut worden sein, die zu einem Stausee führte, der zum Schutz vor der Alster angelegt worden war.
Ein Anderer kam zu dem Schluss, dass die Straße 1607 als "Hanspa" erwähnt wird und 1667 als "Hahntrapp". Geflügelhändler sollen hier ihre Stände gehabt haben. "Trapp" wird deshalb als Spa = Spur ausgelegt. Diese Version spricht von einer Spur, die das Geflügel hinterließ.
Der Name hängt vielleicht auch mit der Länge zusammen. Das kleine Gässchen befindet sich zwischen Großer Burstah und dem Hopfenmarkt. Es wurde als so klein angesehen, wie der Tritt (Trapp) eines Hahnes.
Zu guter Letzt könnte der Name auch auf flämische Weber zurück zu Führen sein. Sie siedelten sich hier im 16. Jahrhundert an und wurden als "Handdrapper" (Tuchwirker) bezeichnet.

Rödingsmarkt

Der Rödingsmarkt in der Altstadt ist nie ein Markt gewesen. Die 1251 bereits erwähnte Straße hieß ursprünglich Rodegesmarke oder Rodersmarke. Marke bedeutet Grenzland. Bis ins 16. Jahrhundert war hier die westliche Stadtgrenze. Das Land gehörte einem Rodiger Witte. Spätere Besitzer Roding oder Röding haben vermutlich die Änderung in Rödingsmarkt verursacht.
Bis 1886 hatte die Straße ein Amsterdammer Grachtenflair. In der Straßenmitte verlief ein Fleet, der zum größten Teil zugeschüttet wurde. Heute befindet sich hier das Hochbahnviadukt. Bei Fahrt mit der U-Bahn von der Haltestelle Rödingsmarkt in Richtung Rathaus ist noch ein kleines Stück von dem Fleet zu entdecken, das nicht zugeschüttet wurde und direkt an der Häuserzeile fließt.

Reesendamm

Der Ursprung der Straße in der Altstadt ist nicht entgültig geklärt. Offiziell benannt wurde sie 1843 nach der Neugestaltung der Stadt nach dem Großen Brand von 1842.
Einer Geschichte nach wurde Ende des 12. Jahrhunderts, mit Unterstützung von Adolf III von Schauenburg, durch die Stadt ein Damm beim heutigen Jungfernstieg gebaut. Bis dahin war der Fluß Alster mehr ein breiter Bach. In dem Damm blieb ein kleiner Duchlaß, mit einer Brücke, für die Alster. Neben dieser Brücke wurde vom Grafen eine Kornmühle errichtet, die er gegen eine Gebühr von einem Zwanzigstel des Mahlgutes 1270 an den ersten Pächter Müller Reese verpachtete. Die Mühle konnte im Dauerbetrieb laufen, denn der schmale Durchlaß sorgte für den Fluß der Alster mit großer Geschwindigkeit. Nur war der Bau des Dammes nicht ausreichend durchdacht. Große Teile nördlich Hamburgs, den tiefer liegenden Gebieten von Harvestehude und der Uhlenhorst, verschwanden im aufgestautem Wasser. Nicht vorhersehbare Ausmaße nahm der Mühlenteich Alster an.
Zur Erinnerung an den ersten Müller wurde die Straße Reesendamm (Jungfernstieg) benannt.
Die damaligen Stadtväter ahnten nicht, dass sie uns durch den Bau des Dammes und der Stauung der Alster einen der schönsten Flecken Hamburgs hinterlassen würden.

Jungfernstieg

Bis 1931 hieß der Jungfernstieg in der Alt- und Neustadt noch Reesendamm.
Der Reesendamm begrenzte die Alster, die in älterer Zeit nur aus einem aufgestauten Teich bestand. Zum Beginn des 30 jährigen Krieges wurde ein Damm für den neuen Festungswall aufgeschüttet. Die Verbindung versah man mit einer Zugbrücke. So entstanden Binnen- und Außenalster, getrennt durch einen Wall mit der Lombardsbrücke.
1665 bekam der Reesendamm einen enormen Aufschub. Zwar war er schon zu einer Promenade für Spaziergänger geworden, doch durch Aufschüttung von großen Mengen Erde und Bepflanzung mit Linden erreichte der Reesendamm weltstädtische Eleganz. Da diese elegante Promenade nun mehr und mehr überwiegend von den feinen Damen genutzt wurde, bekam sie im Volksmund den Namen Jungfernstieg. Dieser volkstümliche Name wurde dann 1931 bei der Umbenennung übernommen.

Passierzettel

Nach diesem speziellen Ausweis, den man früher zum Betreten des Freihafens benötigte, wurde die Straße in Veddel 1929 benannt. Den Passierzettel mußte man immer vorweisen, ohne kam man nicht auf das Freihafengelände.

Hühnerposten

Im 17. Jahrhundert hieß die Straße (Klostertor) noch "Bei dem Hühnerposten". Verkürzt wurde der Straßenname 1899. Nach Überlieferung soll es sich bei dem Namen um einen isolierten Wachposten an einer Garnison gehandelt haben, der weit vorgerückt vor den Toren der Stadt lag. Auch ein Wirtshaus gab es, in dem beim Tanzen die Röcke flogen. Das Fliegen der Röck und der Wachposten sollen Namensgeber für diese Überlieferung (Hühner-Posten) sein.

Vorsetzen

Die Straße in der Neustadt wird seit dem 16. Jahrhundert benannt. Hier wurde das Gelände vor dem Ausspülen geschützt. Das Bollwerk bestand aus einer Reihe Baumpfähle. Waren einzelne Stämme verrottet, wurden sie nicht ausgewechselt, sonder eine neue Reihe wurd einfach vor die alte vorgesetzt. Es ist nicht bekannt wie viele Reihen von Baumstämmen so im Laufe der Jahre zustande kamen.

Hamburger Berg

1247 wurde auf den Hügeln vor der Stadt, an der Mündung des Baches Pepermölenbek, ein Zisterzienser-Kloster errichtet. Dieses Kloster wurde jedoch 1293 in das ruhigere Alstertal verlegt. Mitte des 16. Jahrhunderts entdeckten reiche Hamburger die Vorstadt "Hamburger Berg" für sich und bauten dort einige Landhäuser. Nach Ausbruch der Pest im Jahre 1604 wurde in der heutigen Annenstraße 1605-1607 ein "Pesthaus" errichtet.1616-1625 wurde einiges vom Erdreich dieser Hügel für den Bau der neuen, hohen Wallanlagen abgetragen, um weite Sicht und ein freies Schussfeld zu erreichen. Ein Wohnen war dort nicht mehr gestattet. 1813/14 zur napoleonischen Besatzungzeit wurden die in zweihundert Jahren besiedelten Gebiete der Vorstadt "Hamburger Berg" zerstört. Reste vom "Pesthof" sollen noch in den Kellergewölben der Annenstraße zu finden sein.
1833 wurde der "Hamburger Berg" eingemeindet und erhielt den Namen St. Pauli. Bis 1840 lebten dort nur 11840 Einwohner, heute sind es rund 28 000.
Zur Erinnerung an die Vorstadt-Zeit erhielt die Straße 1938 den Namen Hamburger Berg.

Ost-West-Straße

In den Nachkriegsjahren wurden die Trümmer in der Altstadt beseitigt. Hier bot sich nun die Gelegenheit einen großen Durchbruch durch die Hamburger Innenstadt zu schaffen. 1958 wurde mit dem Bau dieser von Ost nach West verlaufenden Verkehrsader begonnen. Die Straße erstreckte sich vom Millerntor bis zum Deichtorplatz. 1963 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen.
Doch der Name sollte nicht von Dauer sein. Wie so oft sollten berühmte Persönlichkeiten mit der Namensgebung für eine Straße geehrt werden. So erhielt der westliche Teil in der Neustadt vom Holstenwall bis Rödingsmarkt schon den Namen Ludwig-Erhard-Straße. Der verbleibende östliche Teil in der Altstadt vom Rödingsmarkt bis Deichtorplatz erlebte seine Namensänderung im Dezember 2005 zu Ehren von Willy Brandt. Seitdem ist der Name Ost-West-Straße nur noch eine volkstümliche Bezeichnung, die in keinem Stadtplan mehr zu finden ist. Es gibt nur noch die Ludwig-Erhard- und die Willy-Brandt-Straße.

Schauenburgerstraße

Im Anschluß an den Namen des Adolphplatzes erhielt 1843 die Schauenburgerstraße in der Altstadt ihren Namen auch nach den Grafen von Schauenburg. Sie waren zugleich Grafen von Holstein und Stormarn. In ältester Zeit Hamburgs haben sie viel für das Wohlergehen und den Aufbau der Stadt getan.

Karpfangerstraße

In Andenken an Admiral Berens Jakobsen Karpfanger (1623-1683) erhielt die Straße in der Neustadt 1903 ihren Namen.
Admiral Karpfanger tat viel zum Schutz Hamburger Seefahrer. 1678 kämpfte er mit seinem Konvoischiff "Kaiser Leopold" in der Elbmündung gegen fünf Schiffe von Kaperern erfolgreich. Er begleitetet Hamburger Handelsschiffe mit dem Schiff "Wappen von Hamburg" durch das Mittelmeeh. Die Handelsschiffe wurden im 17. Jahrhundert ständig von Kaperer der Barabeskenstaaten (Algier, Tunesien und Tripolis), aber auch von türkischen und französischen Kaperschiffen bedroht.
Im Hafen von Cadiz verbrannte die "Wappen von Hamburg" nach einer Explosion und Admiral Karpfanger verlor sein Leben.

Markusstraße

Markus Meyer war Bürgerkapitän des 6. Regiments. Er stiftete der Nikolaikirche 100 Mark mit der Auflage, das ein geplanter Friedhof "St. Markus Friedhof" genannt wird. Der Friedhof wurde jedoch nie angelegt. Deshalb bekam der Platz 1625 den Namen "Markusplatz". So hat die Straße in der Neustadt 1899 ihren Namen für die geschenkten 100 Mark von Markus Meyer erhalten.

Neanderstraße

Die Straße in der Neustadt wurde 1948 nicht nach dem berühmten Tal und dem dort gefundenen Urmenschen (Neandertaler) benannt, sondern nach dem evangelischen Theologen und Professor für Kirchengeschichte Johann August Wilhelm Neander (1789-1850).
Bis zur Judenverfolgung gab es hier einen Straßenmarkt, der sogenannten "Judenbörse". An vielen kleinen Ständen und Hökern verkauften auch Nichtjuden ihre Kurzwaren und Billigartikel. Die Attraktivität dieser Straße mit ihrem Menschengetümmel von damals dürfte vergleichbar sein mit dem heutigen Fischmarkt. Genau so wenig wie auf dem Fischmarkt nur Fischhändler anzutreffen sind, so wenig wurde der Judenmarkt von Juden betrieben.

Neß

Seit dem 13. Jahrhunder ist die Straße nachgewiesen. Die verwendete Flurbezeichnung bedeutet soviel wie vorspingendes Landstück und wurde bereits 1266 erwähnt. Am Neß wurde das "neue" Rathaus gebaut (das "alte" lag noch am Dornbusch), denn hier war der größte Verkehr. Es wurde beschlossen, dass das Rathaus in unmittelbarer Nähe zum Hafen, der mit dem großen Kran für den Güterumschlag sorgte, gebaut werden sollte. Beigetragen zu dieser Entscheidung hat auch das Vorhandensein vom Gerichtsgebäude und dem Pranger gegenüber vom Bauplatz. Gleich nebenan gab es noch die Schreiberbrücke, auf der Schreibkundige für die unkundigen Bürger Schriftstücke aufsetzten. Da schon damals die Bürger nicht mit den Fragebögen der Obrigkeit zurecht kamen, waren die Schreiber auch beim Ausfüllen von Formularen behilflich.

Rathausmarkt

Nach dem Großen Brand von 1842 entstand ein großer Platz im Zentrum der Stadt. Hier sollte ein großes Rathaus gebaut werden. So bekam der Platz den Namen Rathausmarkt. Es dauerte aber 54 Jahre bis dieses Gebäude auch stand. Vorschläge von den berühmten Architekten Alexis de Chapeauneuf und Gottfried Semper für einen Neubau lagen schon 1842 vor, wurden aber nicht verwirktlicht. 12 Jahre später wurde ein offizieller Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Die Vorschläge wurden wegen der Rezession nicht ausgeführt. Nach einem weiteren Wettbewerb erhielt die Architektengruppe um Martin Haller 1886 den Zuschlag. Sieben Architekten brachten den von ihnen bevorzugten Stil wie Renaissance, Neorenaissance, Barock und Klassizismus. Dieser Mischmasch wurde von den Hamburgern scherzhaft "Elektrizismus" genannt.
Doch bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, mußten 4000 Eichenpfähle als stabiles Fundament für dieses massive Gebäude in den sumpfigen Untergrund gerammt werden.
Elfeinhalb Jahre dauerte der Bau und das Rathaus wurde am 26.10.1897 seiner Bestimmung übergeben.
Dem Architektenteam ist es gelungen, das Rathaus älter aussehen zu lassen, als es ist. Gerade mal etwas über 100 Jahre ist das Gebäude alt. Hamburg-Besucher sind immer wieder erstaunt über das junge Alter des Gebäudes. Mit den 647 Räumen hat es sechs Zimmer mehr als der Buckingham-Palast in London.

Vorwerkstraße

Hier wurde 1866 das Vorwerkasyl von dem Kaufmann Georg Friedrich Vorwerk (1793-1867) erbaut. Der Kaufmann war Mitglied der Deutschen Nationalversammlung von 1848.
Das Vorwerkasyl war eine Einrichtung mit billigen Wohnungen für arme Menschen. Heute wird das Gebäude als alternanives Wohnprojekt genutzt.
Die Vorwerkstraße in St. Pauli hieß bis 1957 Asylstraße.

Admiralitätstraße

1623 wurde in Hamburg die Admiralität gegründet, eine Behörde, die den Schiffsverkehr und den Handel regulierte.
Nachdem 1705 an der Ostseite der Straße in der Neustadt ein Zeughaus oder Arsenal der Admiralität erbaut wurde, wurde sie 1773 amtlich als Admiralitätsstraße benannt.
1814 gingen die Befugnisse der Admiralität auf die neu gegründete Schifffahrts- und Hafendeputation und auf das Handelsgericht über.

Kajen

Kajen in Hamburg-Altona gibt es seit Mitte des 15. Jahrhunderts. Ursprünglich lag hier am befestigten Deich ein Anlegeplatz, der zum Be- und Entladen der Schiffe diente.
Als dieser zur ehemaligen Stadtbefestigung gehörender Teil im 16. Jahrhundert abgebrochen wurde, baute man eine Häuserzeile, die von beiden Seiten von zwei winkeligen Straßen gesäumt waren. Zur Wasserseite heißen sie "Butenkajen" und zur Landseite "Binnenkajen". Heute ist Kajen immernoch eine Kaistraße, die zum Binnenhafen führt.

Borgesch

1827 als "Am Borgesch" benannt. Der Borgesch in St.Georg war der Rest der Hamburger Feldmark, der seit 1791 an das Amt der Zimmerleute vermietet war. Borgesch soll sich aus den beiden Wörtern "Borch" für "Bürg" (Bürger) und "esch" für "nicht eingezäuntes Saatfeld" zusammensetzen. Also ein nicht eingezäuntes Saatfeld, das für die hamburger Zimmerleute zugängig war.
Nach einer zweiten Deutung soll es sich um eine für die Schweinehaltung ausgewiesene Fläche am Rande der Stadt gehalten haben. "Borg" ist eine Bezeichnung für "geschnittenes Schwein". Verkürzt in Borgesch wurde der Name 1899.

Hans-Albers-Platz

Auf dem Wilhelmsplatz mit seinem ausgedehnten Straßenstrich und der vielseitigen Kneipenszene tobte das Leben oft bis in die frühen Morgenstunden.
Das war die Lebensart des Filmstars und Sängers Hans Albers (1891-1960). Hier lebte er und wurden auch viele seiner Filme gedreht.
In Andenken an unseren "blonden Hans" wurde der Wilhelmsplatz in St. Pauli 1964 in Hans-Albers-Platz umbenannt.

Grimm

Für diese Straße in der Altstadt gibt es wieder die abenteuerlichsten Deutungen. Eine Personennamensgebung ist möglich aber nicht erwiesen. Auch der Volkswitz "Kain erschlug Abel im Grimme" ist nicht Ernst zu Nehmen.
Am wahrscheinlichsten ist eine Namensbebung in Verbindung mit einem Flurnamen.
Grimm könnte wildes, unwirtliches oder unsicheres Land bedeuten, denn die Insel "Grimm" lag vor der Stadtumwallung zwischen der Gröningerstraße und dem Hafenrand. Ende des 11. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde die Insel bebaut. Die älteste nachweisbare Urkunde belegt den Verkauf eines Hauses im Jahre 1248. Auch wurde die Insel zu dieser Zeit in die neue Stadtbefestigung aufgenommen. Eine weitere Urkunde wurde noch gefunden. Sie besagt, dass im 14. Jahrhundert eine städtische Fischwehr verpachtet wurde.

Grimmstraße

Diese Straße hat nichts mit der Elbinsel zu tun.
1930 wurde diese Straße in Iserbrook nach den Brüdern Jacob Grimm (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859) benannt. Die Brüder Grimm waren Altertumswissenschaftler und Herausgeber "Deutscher Kinder- und Hausmärchen".

Cremon

Cremon hieß ursprünglich das ganze umliegende Gebiet. 1188 wurde die ehemalige Marschinsel den Siedlern der "Neuen Burg" als Weideland zur Verfügung gestellt. In den folgenden Jahren wurde sie aber bebaut und in die Stadtbefestigung miteinbezogen. Um 1281 wurde dieses Gebiet dann Cremon genannt. Trotz etlicher unterschiedlicher Deutungen, ist die Namensgebung durch Personennamen am wahrscheinlichsten. 1255 gab es einen Grundeigner mit Namen Gottschalk de Cremun und um 1333 einen Kaplan Bertram de Cremon. Trotz unterschiedlicher Schreibweise stammen beide vermutlich aus dem in Hamburg ansässigen Adelsgeschlecht Cremon oder Cramon.

Colonaden

1877 entstanden hier, zwischen Jungfernstieg und Esplanade, Häuser. Um möglich viel Wohnraum zu Schaffen und jeden Quadratmeter voll auszunutzen, wurden die Häuser zum Teil mit ihren Arkaden direkt an der Straße gebaut. Arkaden = Colonaden.
So ergab sich ein Bürgersteig in Form eines Säulenganges. Nach dieser Bauweise, die sich die geschäftstüchtigen Brüder Wex hatten einfallen lassen, wurde dann auch die Straße in der Neustadt benannt.

Büschstraße

Auf Antrag des Grundeigentümers Wilhelm Sillem (1772-1852) wurde die Straße in der Neustadt 1841 benannt. Mit dieser Namensgebung sollte der Vater mütterlicherseits geehrt werden. Johann Georg Büsch (1728-1800) war Professor am Akademischen Gymnasium und Mitglied der Patriotischen Gesellschaft, die später ein eigenes Gebäude auf dem Platz des alten abgebrannten Rathauses (1842) errichtete. Die Gesellschaft tat unendlich viel Gutes für die Stadt und ihre Bürger. So sorgte sie unter Anderem für eine Regelung des Armenwesens, gründete eine Lebensversicherung, eine erste Sparkasse, die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, diverse Badeanstalten und Bildungskurse für junge Handwerker.

Ferdinandstraße

Straßennamen, die auf deutsche Kaiser zurückgehen, sind jüngeren Datums. Ausgenommen die Ferdinandstraße. Sie geht zurück auf Kaiser Ferdinand (1608-1657), der deutscher Kaiser war, als die Schanzen erbaut wurden. Nach ihm wurde dann die Ferdinandschanze benannt.
Nach dem Großen Brand von 1842 schuf der englische Städtebauer Lindley eine große Durchfahrt durch Hamburg. Im Zuge der Stadtsanierung wurden die Straßen Burstah, Johannisstraße, Hermannstraße und auch die Ferdinandstraße erheblich breiter gebaut als ihre Vorgängerinnen. Diese Straßen wurden erstmalig kanalisiert. Der benachbarten Ferdinandschanze verdankt die Ferdinandstraße seit 1843 ihren Namen.

Gorch-Fock-Wall

Der Gorch-Fock-Wall ist Teil des Wallrings.
Gorch Fock hieß mit bürgerlichem Namen eigentlich Johann Kinau und wurde am 22.8.1880 in Finkenwerder geboren. Als 35 jähriger Matrose auf dem kleinen Kreuzer "Wiesbaden" ist er in der Skagerrakschlacht am 31.5.1916 gefallen. Als Verfasser von lyrischen und dramatischen Werken, die überwiegend von der "Wasserkante" handelten, wurde er bekannt. Auch die jüngeren Brüder Jacob und Rudolf waren Schriftsteller. In Andenken an Gorch Fock bekam die Straße in der Neustadt 1933 ihren Namen.

Mönckebergstraße

Für die Sanierung der Altstadt kaufte die Stadt Anfang de 20. Jahrhunderts alle Grundstücke von Rathaus bis Hauptbahnhof und baute eine Straße, die breit genug war, dass unter ihr eine U-Bahn und auf ihr eine Straßenbahn fahren konnte. Die 30 Meter breite Straße wurde 1908 nach Dr. Johann Georg Mönckeberg (1839.1908) benannt. 1876 wurde er in den Senat berufen, gehörte diesem 30 Jahre lang an und war seit 1889 vierzehn Mal als Erster Bürgermeister an der Spitze.
Die Grundstücke beiderseits der Straße wurden in großzügige Baugrundstücke aufgeteilt und verkauft. Das Gesamtobjekt kostete 40 Millionen, wovon die Stadt jedoch nur weniger als 3 Millionen tragen musste. Die übrige Summe kam durch den Verkauf der Baugrundstücke zusammen.
Am 26. Oktober 1909 wurde die Mönckebergstraße für den Verkehr freigegeben, am 18. März 1910 fuhr die erste Straßenbahn.

Meßberg

Der Platz in der Altstadt wurde zur Lagerung von Unrat benutzt. In der Stadt wurden massenhaft Rindvieh, Pferde, Schweine, Federvieh und andere Tiere gehalten. Für ihren Unrat wurder der Meßberg = Misthaufen angelegt. Von diesem Ort gingen die übelsten Gerüche aus und hatte natürlich auch Auswirkung auf die Hygiene der Stadt. Erst mit der Bebauung wurder Misthaufen beseitigt.
Der Meßber wurde 1916, unter Wiederverwendung der alten, seit dem 16. Jahrhundert nachweisbaren Bezeichnung, benannt.

Poststraße

Im 17. Jahrhundert gab es in Hamburg eine vielzahl von Poststellen. So wurde in der Poststraße (Neustadt) ein Posthaus im florentinischem Stil des 15. Jahrhunderts von Alixis de Chateauneuf erbaut. Ein Wappen ziert das Portal dieses Backsteingebäudes. Im Posthaus wurden die hamburgische Post, die von Thun & Taxis, die königlich Hannoverische Post sowie die königlich Schwedische Post aufgenommen. 1866 gingen die fremden Postämter in die Post des Norddeutschen Bundes über, 1870 wurde es dann die Post des Deutschen Reiches. Im April 1881 wurde auf dem Dach des Postgebäudes der Betrieb der Hamburger Fernsprechanstalt aufgenommen. Zu dieser Zeit gab es ganze 206 Teilnehmer.

Klütjenfelder Hauptdeich

Die Straße befindet sich im Hamburger Hafen am kleinen Grasbrook. Sie wurde 1969 nach dem hier auf einer Elbinsel gelegenen Staatspachtgut "Klütjenfeld" benannt. Die Domäne kam 1768 durch den Gottorper Vertrag an Hamburg. Klütjenfeld ist ein Flurname und bedeutet Feld mit Erdklumpen.
Der Gottorper Vertrag beendetet 1768 die offiziell über 300 jährige Zugehörigkeit Hamburgs zum dänisch regiertem Herzogtum Holstein. Grund für ein Einlenken Dänemarks waren finanzielle Bedrängnisse des Königreichs Dänemarks und des Herzogtums Holstein-Gottorp. Hamburg erlies dem Könighaus 1 Million Taler courant und dem Herzogtum 1 Million banco. Eine jahrelange Belastung für den Hamburger Haushalt war die Folge.
Die Klütjenfelder Straße, benannt 1903, führt vom kleinen Grasbrook Richtung Wilhelmsburg.

Gottorpstraße

Diese Straße (Othmarschen) wurde 1897 in Anlehnung an die Ortschaft Gottorp benannt. Hier kam es am 27.5.1768 zum sogenannten Gottorp-Vergleich.
Wegen der nordischen Kriege waren die Dänen stark verschuldet und übten nun Druck auf Hamburg aus. Es wurde nicht nur über die Domäne "Klütjenfeld" verhandelt. Für Erlass von der unvorstellbaren Summe weiterer 4 Millionen wurde die Reichsunmittelbarkeit Hamburgs anerkannt.
Dadurch fielen die verpfändeten Dörfer Sasel, Alsterdorf, Meiendorf und Lohbrügge an Hamburg. Auch die im holsteinischem Besitztum befindlichen Ortschaften des Amtes Reinbek, die Vier- und Marschlande, die Elbinseln Billwerder und Finkenwerder, Kaltehofe, Peute, die kleine Veddel und Grevenhof gelangten hierbei an Hamburg.

Klingberg

Nachweisbar ist die Straße in der Altstadt seit dem 13. Jahrhundert. Noch bis ins 19. Jahrhundert im Volksmund auch unter der Namensform "Klingenberg" bekannt. Vermutlich ist es die Übertragung eines Flurnamens oder eines Personennamens auf die Straße. Die Version des Flurnamens "Klingenberg" könnte von Chilinga = Schlucht mit rauschendem Bach stammen.

Michaelisstraße

Diese Straße in der Neustadt wurde 1899 durch drei Straßenstücken gebildet. Der westliche Abschnitt bis zur Kirchenstraße war bis 1880 Krayenkamp.
Das mittlere Stück (früher "Lange Planke") hieß zur Zeit der Änderung Große Michaelisstraße.
Der östliche Teil hieß Bei der kleinen Michaeliskirche.
Im 17. Jahrhundert gab es anscheinend schon einmal die einheitliche Bezeichnung "Michaelis-Straße".

Michaelisbrücke

1882 wurde die Brücke über den Herrengrabenfleet benannt, die zur damaligen Straße "Bei der kleinen Michaeliskirche" führte und somit eine neue Verbindung mit dem Michaeliskirchspiel schuf.

Michaelispassage

In Anlehnung an die Michaelisstraße bekam diese Passage in der Neustadt 1983 ihren Namen.

St.Pauli Fischmarkt

Dieser Markt (Altona-Altstadt,St.Pauli) wurde 1664 von Graf von Schauenburg eingerichtet. Er erhielt jedoch erst nach einigen Jahrhunderten (1926) den amtlichen Namen St.Pauli Fischmarkt.
Der Fischmarkt hat im Laufe der Jahre sein Gesicht immer wieder gewandelt.
Mit dem Bau der Niederbaumbrücke 1880 verlegten die Seefischer ihren Lagerplatz hierher. Und mit der Vereinigung vom Fischmarkt in St.Pauli und dem Fischmarkt in Altona erlangte der Markt einen bedeuteten Aufschwung.
Auch durch Veränderung der Bauwerke erhielt der Fischmarkt des Öfteren ein neues Gesicht.
Im Juli 1943 wurden die meisten Wohn- und Geschäftshäuser rund um den Fischmarkt durch Fliegerbomben zerstört und erst in den 70er Jahren begann die Stadt Hamburg den Wiederaufbau des Platzes.
Zwischen 1988 und 1992 wurden eine Einheit von modernen Naubauten und Häusern aus der Gründerzeit geschaffen. Der Fischmarktbrunnen von 1742 wurde restauriert.

St.Pauli Hafenstraße

Unter dem kurzen Namen "Hafenstraße", den diese Straße bis 1946 auch amtlich trug, wurde die St.Pauli Hafenstraße in den 90er Jahren weit über Hamburgs Grenzen bekannt. Die verbal oder handfest ausgetragenen Kämpfe um einige besetzte Häuser waren immer wieder Thema in den Schlagzeilen der Presse, Bilder wurden über Fernseher bundesweit ausgestrahlt.
Gebaut wurde die St.Pauli Hafenstraße als Zugangsweg zum Niederhafen.

1. und 2. Hafenstraße

Beide Straßen befinden sich in Heimfeld und wurden 1909 benannt. Sie führen in das Industriegelände des 1., 2. und 3. Seehafenbecken. Angelegt wurden sie zwischen 1904 und 1907 als Zungenstraßen.

Hafenrandstraße

Die Straße in Wilhelmsburg erhielt den Namen 1981 nach Lage am Rande des Hafens.

Hafentor

Der Name "Beim Hafentor" in der Neustadt wurde schon 1853 amtlich benannt und 1899 auf Hafentor verkürzt. Hier wurde 1841 das Hafentor als neuer Durchgang zur Vorstadt St.Pauli errichtet. Auch wurde hier eine indirekte Steuer für Ein- und Ausfuhr von Lebensmitteln und Vieh an den Stadttoren erhoben.

Hafenbezirk

Hafenbezirk ist eine als Wegname erhaltene Ortsbezeichnung in Harburg. Der Hafenbezirk wurde zusammen mit dem Schloss-Bezirk 1888 nach Haburg eingemeindet.

Großer Burstah

Bereits 1332 wurde diese Straße in der Altstadt "Bei dem Burstah" genannt.
Mundartlich wurde von einer gewaltigen Rauferei in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert zwischen Brauern und Bauern überliefert. Hierbei sollen die Brauer den Ausruf "Bur stah" benutzt haben, was soviel wie Bauer halte ein oder stopp bedeutet.
Da die Straße aber nach heutigem Wissen schon 1332 existierte, ist eine andere Version glaubwürdiger. Die Silben Bur und Stah haben verschiedene Bedeutungen. Bur ist nicht nur Bauer, sondern auch Bürger und Einwohner, und Stah heißt soviel wie Stade, Gestade oder Ufer. Somit geht die heutige Version davon aus, daß Burstah Bürgerufer oder Bürgergestade bedeutet.
Beim Großen Brand von 1842 wurde der Burstah völlig zerstört, aber an gleicher Stelle erheblich breiter wieder aufgebaut.

Glockengießerwall

Benannt wurde die Straße 1843 als Teil des Stadtwalls von der Altstadt nach St.Georg. Hier befand sich von 1615 bis 1871 eine Geschütz- und Glockengießerei direkt am Schweinemarkt beim Eingang zur Spitalerstraße. Später wurde hier die Hauptfeuerwache betrieben.

Spitalerstraße

Diese Straße gibt es seit 1268. Sie führte zum Spitalertor, durch das man zum 1220 erstmals erwähnten Hospital St.Georg gelangte.
Mit Errichtung der Neubefestigung durch den Glockengießerwall blieb St.Georg mit seinem Hospital für aussätzige Leprakranke außerhalb der Stadt.
Heute ist die Spitalerstraße eine Fußgängerzone und belebte Shopping-Meile der östlichen Altstadt.

Alstertor

Das Alstertor in der Altstadt war ein Wassertor in der ältesten Stadtbefestigung Hamburgs. 1346 wurde die Straße "Beim Alstertor" erwähnt. Als 1615 - 1626 das neue Festungswerk errichtet wurde, verlor das Alstertor seine Bedeutung und wurde 100 Jahre später abgebrochen.
1843 wurde am Alstertor das Thalia-Theater ansässig. Das heutige Theater-Gebäude (1912 erbaut) befindet sich gegenüber des ersten (1911 abgebrochen) Gebäudes, das als Markthalle errichtet wurde und zuletzt als Bierlokal diente. Die kleine Straße "Hinter der Markthalle", die sich hinter dem Thalia-Theater befindet, erinnert noch heute an den ersten Sitz des Theaters.

Barkhof

Hier soll eine Familie mit Namen ´Von dem Berge´ zwei Höfe besessen haben, den großen und den kleinen "Berg". Bark = Berg
Diese Familie stellte im 13. und 14. Jahrhundert Ratsherren und Bürgermeister. Von den beiden Gassen und Höfen ist nur die 1909 benannte Straße "Barkhof geblieben. Das Kontorhaus Ecke Mönckeberg- und Spitalerstraße trägt auch den Namen Barkhof, in Andenken an die berühmte Familie und deren Höfe. Selbst die heutige U-Bahn-Station Mönckebergstraße hieß bis in die Nachkriegsjahre Barkhof.

Bei dem Neuen Krahn

Seit dem 15. Jahrhundert hieß die Straße in der Altstadt "Bei dem Krahn". Hier stand ein hölzener Krahn, der 1567 durch einen neuen Holzkrahn erstzt wurde. Die Straße wird seitdem "Bei dem Neuen Krahn" genannt.
Es gab auch noch einen Alten Krahn, der sich bei der früheren Börse in der Straße "Bei der Alten Börse" befand.
Der neue Krahn wurde 1676 von einem Brand vernichtet und nicht wieder neu aufgebaut.

Bei den Mühren

Mühren = Mauern. Seit dem 13. Jahrhundert wurden diese Mühren überall dort gebaut, wo die Stadt nicht auf natürliche Weise durch Gräben, Fleete oder Alster geschützt wurde. Auch fehlten hier die Bollwerke (Stadtwälle) mit ihren Bastionen. So entstanden auch im 16. Jahrhundert die "Kurzen Mühren". Beide Straßen befinden sich in der Altstadt.

Bei der alten Börse

Amtlich benannt seit 1843 befindet sich diese Straße im ältesten Teil der Altstadt. In dieser Straße wurde die 1558 gegründete erste Börse Hamburgs noch unter freiem Himmel abgehalten. 1578 - 1583 entstand hier das erste Börsengebäude, das 1842 beim Großen Brand vernichtet wurde. Ein halbes Jahr zuvor war allerdings die Börse am Adolphsplatz fertiggestellt und die alte Börse umgezogen.
Hier, am heutigen Nikolaifleet (dem ursprünglichen Alsterlauf), lag der erste Hafen der Stadt.

Am Baumwall

Die Straße befindet sich in der Neustadt. 1531 wurde zur neuen Stadtbefestigung ein Wall angelegt. Er reichte bis zum Hafen. Der Name Baumwall entstandt durch die doppelte Pfahlrei (Niederbaum), die den Elbhafen schützte. Dazu wurden in der Nacht die Pfahlreichen mit einem Baum gesperrt, womit der Binnenhafen geschlossen wurde.
1616-25 musste dieser Wall einem neuen Festungswerk weichen. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Baumwall abgetragen und in eine Straße umgebaut. So wird diese Straße seit 1712 Baumwall genannt.

Niederbaumbrücke

Die Brücke, die von der Speicherstadt zum Baumwall führt, befindet sich dort, wo 1531 die doppelte Pfahlreihe mit einem Durchlass errichtet wurde. der heutige Binnenhafen wurde dort in der Nacht zum Schutz von der Elbe abgetrennt. 1878-80 wurde eine Drehbrücke als Verbindung der Innenstadt zu den modernen Kaianlagen vom Sandtor und Grasbrook erbaut. Die 1963 erbaute heutige Brücke über den Oberhafen, errhielt ihren Namen (Oberbaumrücke) in Anlehnun an die Niederbaumbrücke. Dieser Name ist frei gewählt.

Bleichenbrücke

Diese Brücke in der Neustadt wurde als direkte Verbindung zwischen dem Adolphsplatz und den Hohen Bleichen errichtet. Die 1718 aus Holz gebaute Brücke wurde 1842 beim Großen Brand zerstört und 1844/45 erneuert. Während die Bleichenbrücke ihren Namen gleich nach dem Neubau erhielt, gekam der Bleichenstieg, der über das Bleichenfleet führt, seinen Namen erst 1979.

Große Bleichen

Die Große Bleichen in der Neustadt erhielt den Namen 1718. Die Bleichen waren Wiesen vor der Stadt. Sie wurden zur allgemeinen Nutzung der Bürger bestimmt, um ihre Wäsche zu Bleichen. Auch gewerblichen Bleichern, zum Bleichen des Leinens, standen die ´Großen Bleichen´ zur Verfügung.

Hohe Bleichen

Auch die Straße Hohe Bleichen befindet sich in der Neustadt. Im Unterschied zu der Gegend ´Große Bleichen´, wurde diese Bleichstätte (Mitte des 18. Jahrhunderts) in höherer Lage geschaffen.

Bleicherstraße

Auf einem Plan von 1665 wurde diese Straße in St.Pauli auch mit Bleichergasse bezeichnet. Die Bleicherstraße erhielt den Namen wegen der hier zahlreich ansässigen Angehörigen des Bleichergewerbes.

Bleichertwiete

Die Straße in Bergedorf besteht schon seit 1620 und führte zum Billbrookdeich, an dem sich eine Bleicherkate befand. Wie alle anderen Straßen bezieht sich dieser Name auch auf den Beruf der Bleicher.

Bleicherweg

Benannt wurde die Straße in Harburg 1886. Hier wurde zwischen dem alten Garnisonsfriedhof und der Buxtehuder Straße vom Holländer David Lorentzen eine Wachs- und Linnenbleiche eingerichtet. Später wurde diese Bleichstätte von Einheimischen weiter betrieben.

Bleichergang

Der Verlauf der Straße vom Schaarmarkt zum Eichholz wurde schon 1621 benannt. Von 1625-56 wurde die Straße bebaut. Ein offener Graben in der Straßenmitte, in dem alle Abwässer landeten, wurde 1831 überwölbt.

Graskeller

Das Gras von den Elbinseln wurde mit Kähnen durch den Alsterfleet bis zu dieser Brücke in der Neustadt gebracht. Es befand sich hier eine Treppe über die die Kähne entladen wurden. Ein Keller in der Nähe wurde als Lager für das Gras verwendet, welches als Viehfutter benötigt wurde. Die Brücke verbindet heute die Straßen "Stadthausbrücke" und "Großer Burstah" am Rödingsmarkt. In früher Zeit wurde die Brücke "Bei den Mühlen" genannt.

Alter Fischmarkt

Der Fischmarkt war 1358 ein Platz südlich vom St. Marien Dom in der bischhöflichen Altstadt. Vermutlich war der Fischmarkt der älteste Markt Hamburgs, auf dem die Meerestiere zum Verkauf angeboten wurde. Um sich vom Fischmarkt in St.Pauli zu unterscheiden, erhielt der Fischmarkt in der Altstadt den Zusatz "Alter" und wird seitdem Alter Fischmarkt genannt.

Zeughausmarkt

Im 17. Jahrhundert wurden in der Alt- und der Neustadt durch die Erweiterung der Stadtbefestigung mehr Raum für die Anlage von Märkten und Plätzen geschaffen. So entstand neben dem Gänsemarkt und dem Großneumarkt auch der Zeughausmarkt. 1643 wure auf diesen Platz ein Artilleriezeughaus errichtet, das 1826 abgebrochen wurde. Der Marktplatz erhielt durch dieses Zeughaus seinen Namen.

Zeughausstraße

Die Zeughausstraße in der Neustadt ist eine auf den Zeughausmarkt führende Straße. Sie wurde 1894 so benannt.

Schopenstehl

Für den Straßennamen in der Altstadt gibt es verschiedene Versionen. Die Straße wird seit Mitte des 14. Jahrhunderts so benannt.
1. Aus dem Wort Schopen ist das Wort Schöffe entstanden. Das Schöffentum wurde schon Ende des 8. Jahrhunters unter Karl dem Großen eingeführt. So kann Schopenstehl - Schöffenstuhl bedeuten. Die Gerichtbarkeit befand sich in der Nähe, mitten in der Altstadt beim Rathaus.
2. Scope bedeutet so viel wie Pfahl oder Pranger. Es kann also auch sein, dass sich hier ein Schandpfahl befunden hat, an dem die Verurteilten gebunden wurden.

Neue Burg

Die Straße wird seit dem 13. Jahrhundert so benannt. Die dritte und neueste Burg in Hamburg wurde etwa 1050 vom Billunder Herzog Ordulf errichtet. Die "Neue Burg" befand sich auf dem Gelände, wo heute die Nikolaikirche steht.
Als das Geschlecht der Billunder ausgestorben war, wurde der Graf Adolf I. von Schauenburg zum Grafen von Holstein und Stormarn durch den Sachsenkönig Lothar (später Kaiser Lothar II.) ernannt.
Die zwischenzeitlich zerstörte Burg wurde vom Grafen Adolf I. restauriert und wieder mit Leben gefüllt. Sie war Zentrum der gräflichen Stadt der Neustadt, während die Hammaburg das Herzstück der bischöflichen Altstadt war.

Neuer Jungfernstieg

Vor 200 Jahren konnte man noch nicht um die Binnenalster gehen, da die privaten Gärten der Anwohner bis ans Ufer der Alster reichten.
Die Bebauung des Neuen Jungfernstiegs erfolgte gleichzeitig mit den Straßen Esplanade, Kleine und Große Theaterstraße und der Fehlandtstraße. Sie entstand 1825 durch Aufschüttung in das Alsterbecken und war im Anschluß an den Jungfernstieg als Alterpromenade angelegt. Für den Bau wurde die Erde von Abgrabungen der Esplanade und des Lombardwalles genutzt.

Große Theaterstraße

1826/27 wurde in der Neustadt das Stadttheater gebaut. So entstanden neben dem Theater gleichzeitig zwei Straßen, eine größere und eine kleinere - Große Theaterstraßen und Kleine Theaterstraße.
Vor über 200 Jahren war Zement als Bindemittel in der Bauwirtschaft noch völlig unbekannt. Es wurde Kalk benutzt, der mit Pferdewagen aus Segeberg bis an die schiffbare Alster gefahren wurde. Von dort ging der Transport mit Kähnen zum städtischem Kalkhof. Von Kalkbäckern wurde der Kalk gebrannt und verkauft. An der Stelle des Kalkhofes steht heute die Staatsoper.
Als dann nur noch Zement im Bauwesen Verwendung fand, wurde der Kalkhof abgerissen und der Kalkgraben (Stichkanal vom Binnenalsterbecken zum Kalkhof) zugeschüttet. So wurde aus dem Kalkgraben die Große Theaterstraße.

Alter Wandrahm

Wand = plattdeutsch für Gewand. Wandrahmen waren fest im Boden verankerte Holzrahmen, die von Wandschneidern für die mit Seife, Färbemitteln und Holzkämme behandelte Tücher zum Trocknen aufgestellt waren.
Die Straße "Alter Wandrahm" in der Altstadt wurde wegen der hier tätigen Tuchhändler schon in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erwähnt. Die Altstadt wurde aber für dieses platzaufwändige Gewerbe zu eng. So wies man den Tuchhändlern ein neues Gebiet auf dem Grasbrook zu.
In der nahe gelegenen Reichenstraße hatten die Wandbereiter ihre Wohnhäuser, da sie im 17. Jahrhundert zu den reichsten Kaufleuten Hamburgs zählten. In Anbindung des alten Straßennamens wurde die Verlängerund vom "Alter Wandrahm" 1887 "Neuer Wandrahm" benannt. Die "Kleine Wandrahmbrücke" wurde 1887 zusammen mit der Straße geschaffen.

Große Reichenstraße

Die Große Reichenstraße in der Altstadt, bereits erwähnt 1264 als Reichenstraße, ist eine der ältesten Straßen Hamburgs. Als "Straße der Reichen" trägt sie ihren Namen zu Recht, denn die wohlhabensten Bewohner der Stadt hatten hier ihren Wohnsitz. Ansässig waren hier die "Steinreichen" Fernhändler und an der Leitung öffentlicher Angelegenheiten beiteiligten Familien, die sich ein Haus aus Steinen in der Hafennähe leisten konnten. Später fand man hier bei Ausgrabungen vergoldete Gegenstände und sogar echten Goldschmuck. Nachdem alle Grundstücke vergeben waren, wurde die Straße in Richtung Osten, vermutlich im 15. Jahrhundert, sicher Mitte des 17. Jahrhundert verlängert. Hier fanden die "Neuen" Reichen ihre Grundstücke. Mit dem Anlegen der Verlängerung wurde die Reichenstraße in "Große Reichenstraße" und der neue Abschnitt in "Kleine Reichenstraße" benannt.

Große Freiheit

Der Name "Große Freiheit" hat nichts mit der heutigen Freizügigkeit der Gegend in St.Pauli zu tun.
Nach 1600 wurde in Altona die sogenannte "Freiheit" geschaffen. Auch in Hamburg entstand eine "Freiheit", die Große Freiheit genannt wurde. Hier handelt es sich um ein Gebiet, in dem zuziehende Handwerker gegen eine jährliche Gebühr (vergleichbar mit der heutigen Gewerbesteuer) ihr Gewerbe ausüben konnten. Nicht wie in anderen Straßen üblich, sie selbe Zumft anzusiedeln, war es hier unabhängig vom Gewerbe. Durch die Hafennähe und der Reeperbahn hat sich auch das "Amüsierviertel" ausgebreitet. Dadurch enstand im Laufe der Zeit eine Fehlinterpretation des Namens.
Weltweit bekannt wurde Straße duch den Film mit Hans Albers "Große Freiheit Nr. 7" mit seiner heilen Hafenromantik, und dem Auftritt der Beatles im Starclub.

Alter Wall

Die Straße in der Altstadt wurde 1843 Analog zum "Neuen Wall" benannt. 1480 wurde hier ein Stadtwall angelegt. Durch Staderweiterung wurde ein neuer Wall errichtet und der alte Wall 1560-62 eingeebnet. Die Straße, die hier gebaut wurde, hieß wegen ihrer schlechten Beschaffenheit und Verunreinigung im Volksmund lange Zeit "Dreckwall". Ende des 17. Jahrhunderts kam dann der Name "Wallstraße" auf. Nachdem die Straße "Neuer Wall" geschaffen wurde, benannte man die Straße schließlich 1710 "Alter Wall". Der Name setzte sich jedoch erst 1788 endgültig durch, so dass er 1843 dann amtlich übernommen wurde.

Neuer Wall

Der "Neue Wall" wurde 1547 angelegt und ersetzte den alten Stadtwall von 1480. 1707 wurde der Wall abgetragen und in eine Straße umgewandelt., die 1710 "Neuer Wall" genannt wurde. Zeitweilig wurde die Straße in der Neustadt auch nach dem Wallherrn des Bezirks, Bürgermeister Nicolaus und Hieronymus Vogeler, als "Vogelerswall" geführt. Bis 1818 gebrauchte man die Form "Neuenwall".

Elbchaussee

Die Straße reicht von Ottensen über Othmarschen und Nienstedten bis Blankenese. Früher hieß der östliche Teil von Ottensen bis Othmarschen "Flottbeker Chaussee" und der westliche Teil von Flottbek bis Blankenese "Elbchaussee". Die Elbchaussee erhielt ihren Namen 1830 nach der Lage entlang der Elbe. Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte die Umbenennung der "Flottbeker Chaussee" zur einheitlichen Elbchaussee. Von der Palmaille in Altona bis Blankenese verläuft sie mal oberhalb, mal unterhalt des Geestrückens.
Die Elbchaussee wurde im Jahre 1830 angelegt und zählt zu den schönsten Straßen der Stadt.
Nicht nur für Hamburg, sondern auch für Deutschland und teils für Europa wurde hier von den Anwohnern der Anwesen Geschichte, Kulturgeschichte, Commerz und Politik geschrieben.
Paul Th.Hoffmann hat ein Buch über die Elbchaussee geschrieben. Hier kann man alles über die Straße und ihre Menschen mit deren Schicksalen und über ihre Landsitze nachlesen.

Rosenstraße

Die Rosenstraße ist nicht nach der Königin der Blumen benannt. Vielmehr wurde sie seit dem 14. Jahrhundert, genau wie die Lilienstraße seit dem 17. Jahrhundert und der Kleinen Rosenstraße seit 1843 als ironisch gemeinter Volkswitz von den nicht hier wohnenden mit Blumennamen versehen.
Die Straßen in der Altstadt gehörten zu einer sehr schlechten Wohngegend in unmittelbarer Nähe des Elendsfriedhofs, auf dem die Armen und Mittellosen beigesetzt wurden. Ferner befand sich hier die Abdeckerei mit ihrem Geruch und auch der Scharfrichter hatte hier ein Haus.
Alles in Allem waren diese Straßenzüge eine schmutzige,übelriechende Gegend, die zur ironischen Verschönerung Blumennamen erhielten.

Brunnenhofstraße

Im Jahre 1494 verlieh Graf Otto von Schauenburg den sogenannten "Bornspring". Dieses war die Verleihung einer Quelle auf seinem Grundbesitz. Von der Zeit an wurde bis 1865 das Katharinenkirchspiel von diesem Brunnen aus mit durch eine Wasserleitung fließendes Wasser versorgt. Die Straße in St.Pauli erhielt 1852 ihren Namen.

Bei der Schilleroper

Die Straße in St.Pauli wurde 1848 nach dem dort befindlichen Theater benannt. Schilleroper war die letzte Bezeichnung dieses Theaters. Davor hieß es Schillertheater und Oper im Schillertheater. Das Theater wurde auch von Paul Busch (1850-1927) als Zirkusgebäude genutzt. Die Umgestaltung auf Operettenaufführungen erfolgte 1932.

Godeffroystraße

Die Godeffroystraße liegt am Hirschpark in Blankenese. Die Straße erhielt den Namen vor 1928 nach dem Kaufmann und Reeder Johann Caesar Godeffroy (1813-1885). Zusammen mit F.Laeisz, H.J.Merck und anderen gründete er im Mai 1848 die Hamburg-Amerikanische-Paketfahrt-
Aktiengesellschaft (HAPAG). Bis 1883 stand er der Gesellschaft als 1. Vorsitzender vor. Sein Nachfolger wurde dann Alber Ballin.

Ballindamm

Der Ballindamm verläuft vom Glockengießerwall zum Jungfernstieg an der östlichen Seite der Binnenalster. Die Straße in der Altstadt wurde 1842 angelegt. Hierfür verwendete man den Brandschutt vom großen Hamburger Brand. Sie wurde Alsterdamm benannt. Nach dem 2. Weltkrieg 1939-45 wurde die Straße abermals mit Schutt (durch die Zerstörungen) verbreitert. 39 Meter misst der Ballindamm seitdem.
Umbenannt wurde die Straße 1947 zur Ehrung des bedeutenden Reeders, Generaldirektors und Vorsitzenden der HAPAG, Albert Ballin (1857-1918).

Falkenstein

Der Falkenstein in Blankenese wurde vor 1903 benannt. Laut amtlicher Aussage soll etwa 1870 der Name frei gebildet worden sein. Es wird aber angenommen, dass der Name von dem Familienwappen der Godeffroys kommt, denn im Wappen ist ein Falkenstein.
Johann Cèsar Godeffroy (Kaufmann, Reeder, Schiffbauer, Beteiligter am Eisenhüttenwerk und Mitbegründer einiger Firmen) hatte Mitte des 19. Jahrhunderts in Blankenese, Rissen und Sülldorf größere unfruchtbare Landgebiete gekauft und aufforsten lassen. Der Falkenstein war bis dahin ein sandiger, baumloser Hügel, der bis zur Aufforstung auch Butterberg genannt wurde. Der Falkenstein, am Geesthang der Unterelbe, ist heute ein Landschaftsschutzgebiet.
Der Falkentaler Weg, auch benannt vor 1903, erhielt den Namen durch seine Lage unterhalb des Berges.
Genauso hat der Falkensteiner Weg in Blankenese seinen Namen vor 1903 bekommen.
Nur das Falkensteiner Ufer in Blankenese und Rissen erhielt den offiziellen Namen erst 1929.

Sechslingstreppe

Für die Sechslingstreppe in Blankenese, benannt vor 1903, gibt es unterschiedliche Deutungen.

Eine besagt, dass Ausflügler, denen die Rutch zu gefährlich war, die Sechslingstreppe gegen Gebühr von einem Sechsling auf dem gegenüberliegenden Grundstück benutzen konnten. Die `Rutsch` (vor 1903) in Blankenese ist nach Überlieferung eine volkstümliche Bezeichnung für die steile Beschaffenheit eines Weges.

Eine weitere sagt, um anzukommen bei dieser Treppe, müsse man sechmal links gehen.

Große Elbstraße

Die Große Elbstraße reicht vom Fischmarkt bis nach Altona-Altstadt. Sie erhielt den Namen um 1801. Früher hieß sie `An der Elbe` und `Elbstrand` nach ihrer Lage.
1890 wurde in Wassernähe eine neue Fischauktionshalle gebaut. Die Fischer konnten so bequem die gefangenen Fische anlanden. In der 2000 Quadratmeter großen Halle wurden die Fische dann versteigert. Außerdem bot das Gebäude noch ausreichend Platz für die Zubereitung, die Verpackung und den Versand. Vor dem Bau der Fischauktionshalle gab es nur ein Provisorium in einem alten Fachwerkhaus.
Heute wird diese Halle nur noch für Veranstaltungen genutzt, und als Baudenkmal zeugt sie von der Bedeutung des Fischhandels von Hamburg und Altona.

Kornhausbrücke

Die Straße in der Hamburger Altstadt wurde 1886 so benannt, weil dort von 1660 bis 1871 ein Kornhaus stand.
Die Stadt legte in diesem Lagerhaus einen Vorrat von Getreide an. Zwei Gründe hatte diese Einlagerung von Korn: zum Einen war bei Belagerung der Stadt die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt, zum Anderen diente dieser Vorrat der Preisregulierung. Bei großer Teuerung der Getreidepreise, wurde an Bedürftige das Korn zu einem niedrigeren Preis abgegeben.
Nachdem das Gebäude 150 Jahre seinen Sinn erfüllt hatte, wurde es während des deutsch-französischen Krieges 81870-1871) als Kaserne für das Hanseatische Infanterieregiment, den 76ern, benutzt. Nach dem Krieg konnte das Regiment in die neue Kaserne in der Bundesstraße einziehen und das Kornhaus wurde abgebrochen.

Mattentwiete

Die Straße führte nach den Wiesen im Brook, wo es Weiden gab. Sie befindet sich in der Altstadt und wird seit Mitte des 14. Jahrhunderts so genannt. Davor hatte sie verschiedene Namen. 1299 hieß die Straße Salinghertwiete. Salhen - lateinisch Salig = Weiden.
Die Mattenmacher benutzten Weiden zur Herstellung ihrer Ware.
1362 nannte man die Straße Harenetwiete oder Haartwiete. Haar bedeutet in diesem Fall Dreck oder Schmutz.
Danach blieb der Name Mattentwiete. Sie soll den Namen eben wegen der hier ansäßigen Mattenmachern erhalten haben, einem ehemals verbreiteten Gewerbe. Die kalten, steinernen Böden wurden gerne mit Matten belegt.
Eine andere Version besagt, dass die Bezeichnung aus dem Gewerbe der Müller und Brauer stammt. In beiden Gruppen gab es sogenannte Mattenknechte.

Peutestraße

Die Peute war adliges Lehngut. Zusammen mit der Müggenburg, gehörte die Peute dem König Friedrich IV. von Dänemark. 1768 wurde der Vertrag von Gottorp geschlossen und die Peute kam unter hamburgische Landeshoheit. 1806 wurde das Lehnsgut Peute von der Stadt angekauft.
Die Peutestraße in Veddel, benannt 1887, ist eine zur Peute führende Straße.

Deichstraße

Benannt seit Mitte des 13. Jahrhunderts nach der Lage. Zu der Zeit ließ Graf Adolf von holländischen Siedlern einen Deich aufschütten, um das Stadtgebiet zu Vergrößern.
1251 hieß die Straße auf der Deichkrone "Beim Deich", 1307 dann "der große Deich".
Bekannt geworden ist die Straße durch eine Katastrophe. Im Haus 25 brach in der Nacht vom 4. auf den 5. Mai 1842 der große Hamburger Brand aus, bei dem 60% der Stadt vernichtet wurde. Trockenes Frühlingswetter und Ostwind begünstigten das rasche Ausbreiten des Feuers. Nur durch zwei Gründe wurde der Brand am 8. Mai gestoppt. Ersten: Der Wind hat gedreht. Zweitens: Die Wallanlagen versperrten ein weiteres Voranschreiten. Das Feuer fand keine Nahrung mehr. In Andenken an die Katastrophe wurde die Straße an dieser Stelle 1843 Brandsende genannt.

Kattrepel

Die Straße in der Altstadt wird seit dem 13. Jahrhundert erwähnt. Die Bedeutung des Namens ist jedoch schon seit längerer Zeit unklar. Im Verzeichnis der Straßennamenerklärungen von 1925 wird Kattrepel für einen abgelegenen, unheimlichen Ort gehalten, da der Weg im 13. Jahrhundert außerhalb der ältesten Stadtmauer lag.
Eine weitere Möglichkeit ist aber auch, dass Kattrepel eine Gegend beschreibt (mundartlich Katte = Katze und repeln = sich raufen, balgen).
Als weitere Deutung kann der Name auch auf einen Flurnamen zurückzuführen sein, denn Katt bedeutet auch Sumpf.

Lohmühlenstraße

1642 wurde an der Alster in St.Georg eine Lohmühle erbaut, die Lohe für die Gerber erzeugte. Lohe ist gerbstoffreiche Baumrinde, die in der Mühle zerkleinert wurde. 1854 wurde hier die Herstellung von Lohe eingestellt und die Mühle abgerissen.
Dort, wo einst die Mühle stand, wurde das Lohmühlenkrankenhaus errichtet (AKH St.Georg).Dieses moderne Krankenhaus ist das älteste Hamburgs. Vor 1858 hieß die Straße "Bei der Lohmühle".
Der früher an dieser Stelle gelegene Wallgraben behinderte den Verkehr. Wer in die Uhlenhorst wollte, war zu einem erheblichen Umweg gezwungen. Eine private Gesellschaft schuf deshalb einen Fußweg und baute eine Brücke über den Wallgraben. Die Gebühr zur Nutzung der Brücke betrug einen halben Schilling = 1 Sechsling. Daraus wurde später auch der Wegename Sechslingspforte abgeleitet.

Sechslingspforte

Der Weg wurde 1884 in Erinnerung an den Wegzoll, der hier erhoben wurde, benannt. Der Weg nach Uhlenhorst führte früher über Lübecker Tor und Kuhmühle. Zur Verkürzung des Weges wurde von einer privaten Aktiengesellschaft 1852 ein Fußweg von der Lohmühle entlang der Alster angelegt und eine Brücke über den Wallgraben gebaut. Der Wegezoll betrug einen Sechsling.
Nach relativ kurzer Dauer wurde diese Einrichtung 1869 allerdings wieder abgeschafft.

Pinnasberg

Der Name wurde aus dem 18.Jahrhundert übermittelt.
Das gelbe Haus aus einem Roman oder einem Film machte dem Pinnasberg weit über Hamburg hinaus bekannt, hat es hier niemals gegeben. Ein Wirtshaus, das wirklich existierte, gab der Straße ihren Namen. Das Wirtshaus hieß "Der neue Pinnas" und führte ein Schiff im Schild.
Pinnas ist die niederdeutsche Bezeichnung für die Schiffsgattung Pinasse. Das ist ein aus Fichtenholz bestehendes Beiboot. Lateinisch "pinus" = Fichte

Hopfenmarkt


Der Markt erhielt im 14.Jahrhundert den Namen nach seiner damaligen Bestimmung, dem Handel mit Hopfen. Vorher hieß er "Neuer Markt". Auf dem Hopfenmarkt fand der Handel mit Hopfen im Freien statt.
Die vielen Straßen, die sich auf den Hopfen beziehen, haben ihre Namen zu Recht. Im 14.Jahrhundert galt Hamburg mit seinen fast 500 kleinen und großen Brauereien als Brauhaus der Hanse. Die Brauereien lagen meist in der Nähe der Fleete, weil es verboten war, das Wasser aus den Brunnen zum Brauen zu entnehmen. Nur das fäkalhaltige "würzig-aromatische" Wasser der Fleete durfte verwendet werden. Bei Zuwiderhandlung - Schließung des Betriebes.

Hopfensack


Bis 1866 eine von Wasser umgebene Sackgasse, die nur durch die Brauerstraßenbrücke mit der übrigen Stadt verbunden war. Auf beiden Staßenseiten befanden sich Hopfenbuden zum Einlagern der Hopfensäcke. Noch 1746 wurden diese Buden an Hopfenhändler vermietet.
Der Straßenname geht ausdrücklich auf die Säcke zurück, nicht auf die Sackgasse.

Große Johannisstraße

Benannt, wie auch die Kleine Johannisstraße, nach einem Dominikanerkloster.
Im Jahre 1236 kamen zwei Dominikanermönche nach Hamburg und wollten ein Kloster für ihren Orden gründen und ein Kloster bauen. Nach einigem Zögern wurde es ihnen gestattet. Das Kloster wurde an der jetzigen Stelle des Rathauses und des Rathausmarktes errichtet. Mitte des 13.Jahrhunderts war das Johanniskloster, etwas entfernt vom Maria Magdalena Kloster, fertig.
In der Reformationszeit weigerten sich die Nonnen des Klosters Harvestehude zum Glauben Luthers überzuwechseln. Daraufhin ließ der Rat der Stadt ihr Kloster abbrechen. Die Nonnen wurden 1536 im Johanniskloster aufgenommen.
In einigen Räumen des Klosters wurde von Johannes Bugenhagen die erste öffentliche Gelehrten-Lateinschule gegründet, das spätere Johanneum.
In der Franzosenzeit wurde die Klosterkirche als Getreidespeicher verwendet und danach nie wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt.
Ca. 1840 wurde das Kloster Abgebrochen.

Reeperbahn

Schon 1373 wird in der Hamburger Geschichte eine Reeperbahn erwähnt. Die weltweit bekannte Straße in St.Pauli ist nach den hier im 18. Jahrhundert ansässigen und arbeiteten Seilmacher benannt. "Reep" bedeutet Seil. Reeper (Seilmacher) benötigten zur Herstellung ihrer Taue lange Bahnen, auf denen die Seile gedreht werden konnten. Reeperbahnen waren meist überdachte Gassen. Auch die "Drehbahn" und "Eichholz" in der Neustadt waren solche Herstellungsplätze. Kapitäne und Seeleute mußten nach ihren Fahrten immer wieder die Reepschläger aufsuchen, um für Ausbesserungen Schiffstakelage und Taue zu erwerben. Neben dem seriösen Berufsstand der Reeper siedelten sich auch die Damen des ältesten Gewerbes der Welt in solchen Straßen an, um sich den Seeleuten anzunehmen. Bis zur Aufhebung der Torsperren 1860/61 für die Stadterweiterung, lag die Reeperbahn noch in der Vorstadt "Hamburger Berg" (alter Name vom heutigen St.Pauli), zwischen den Stadtgrenzen Millerntor (Hamburg) und Nobistor (Altona). Im 19./20. Jahrhundert wurden von der Schifffahrt nur noch wenige Taue benötigt. Die Herstellung ging auf die Industrie über. So verschwanden die Reepschläger ganz. Die zweite Branche blieb jedoch auf unterschiedlichem Niveau bis heute erhalten.

Großneumarkt

Der Marktplatz liegt in der Neustadt als Zentrum des sogenannten Gängeviertels. Er wurde nach 1620 angelegt und 1628 in die Stadtbefestigung einbezogen. Der Platz wurde vor allem als täglicher Sammelplatz der Bürgerwache genutzt, denn hier lag die Hauptwache. Bis 1805 war er Alarm- und Aufmarschplatz der Garnison der Berufssoldaten.
Da der Marktplatz doppelt so groß war wie der nahegelegene Hopfenmarkt, wurde er zuerst Großer Markt, dann Neumarkt genannt. Um einen Unterschied zum ´alten´ Neumarkt (in der Altstadt neben der Nikolai-Kirch) herzustellen, ging der Name im Volksmund zu Großer Neumarkt über. Im volkstümlichen Sprachgebrauch zusammengezogen wurde daraus Großneumarkt. 1899 wurde der Name amtlich anerkannt.
Seit 1980 ist der Großneumarkt mit seinen zahlreichen Straßencafés und Restaurants ein Szene-Treffpunkt, der auch von vielen Touristen, die vom Alsterfleet in Richtung St.Pauli und Michel schlendern, besucht wird.

Lombardsbrücke

Zu Beginn des 30jährigen Krieges wurde die gesamte bestehende Festungsanlage neu gestaltet und die ganze Stadt erhielt einen großen Befestigungsring. Dafür wurde von beiden Alsterufern ein Damm in die Alster geschüttet und in der Mitte mit einer Klappbrücke versehen. An jedem Ende war eine Bastion (Diderus und David). Auf der Bastion Diderus wurde 1651 ein Lombardgebäude (Pfandleihe) errichtet. Lombarden waren italienische Kaufleute, die gegen Zinsen oder Pfand Geld verleihen durften. Bis 1813 wurde das Lombardgeschäft hier betrieben. Dieser Name wurde auf die Brücke übertragen.
Nach etwa 100 Jahren wurde die Brücke durch eine größere Holzbrücke ersetzt. Auf jeder Dammseite befanden sich Mühlen. Eine wurde schon abgebrochen nach Abzug der Franzosen. Auf der Seite von St.Georg blieb die Mühle noch bis 1865 als Wahrzeichen erhalten, dann mußte auch sie der modernen Technik weichen. Die Eisenbahnlinie Hamburg-Altona wurde realisiert und brauchte eine starke Brücke. Die alte Holzbrücke wurde durch eine aus Steinen ersetzt, die 1868 dem Verkehr übergeben wurde.
Inoffiziell wurde diese Brücke schon immer Lombardsbrücke genannt, amtlich erhielt sie den Namen aber erst 1894.

Steinstraße

Die Straße wurde im Volksmund schon 1273 Steinstraße genannt, da sie als erste mit Steinen gepflasterte Straße Hamburgs gilt.
Zur Zeit des ältesten Hamburg befand sich die Straße noch außerhalb der Stadt. Die gepflasterte Steinstaße im 13.Jahrhundert war eine breite und wichtige Straße, die mit der durch die Vorstadt des St.-Jakobi-Kirchspiels verlaufenden Landstraße (heute B 75) eine Verbindung nach Osten und Lübeck ergab.

Adolphsplatz

Der Adolphsplatz(benannt 1821) und die Adolphsbrücked (benannt 1842) befinden sich im Zentrum Hamburgs. Der Platz hieß früher Maria-Magdalena-Kirchhof. An der Stelle, an der heute die 1839-41 erbaute Börse steht, befand sich früher das 1227 erbaute Maria-Magdalena-Kloster und die 1230 erbaute Maria-Magdalena-Kirche. Kloster und Kirche wurden1837-38 abgerissen.
1821 wurde der Maria-Magdalena-Kirchhof umbenannt in Adolphsplatz. Dieses geschah in Andenken an den holsteinischen Grafen Adolf IV. von Schauenburg und seiner siegreichen Schlacht von Bornhöved über die Dänen. Der Graf selbst ist 1239 in das Kloster eingetreten.

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