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Reiten

Feierabend-Mitglied beim Reiten

Reiten ist zwar keine besonders außergewöhnliche Sportart, aber immerhin, wenn man diesen Sport im schon etwas fortgeschrittenen Alter (wieder) beginnt zu erlernen, dann sehr wohl.

Was man dazu braucht? Abgesehen von der Ausrüstung, wie Helm, Reithose und festes Schuhwerk (Reitstiefelette) vor allem Liebe zu Pferden! Ein offenes Wesen; dazu etwas Mut, Vertrauen und Respekt. Wichtig vor allem ist, keine Angst zu haben – Pferde spüren sie und reagieren entsprechend. Alles andere lehrt Dich das Pferd selbst!
Älteren Semestern sei geraten: Eine Aufstiegshilfe (z.B. Haushaltsleiter) erfreuen Reiter und Pferd!

Das Vertrautwerden mit einem Lebewesen, ein Tier fühlen zu lassen, dass alles, was du von ihm forderst, völlig im Einklang mit seinen eigenen Bedürfnissen und Verhaltensweisen geschieht, ist ein wunderbares, beglückendes Gefühl.

Wie ich mit fast 60 Jahren wieder aufs Pferd kam? Wenn überhaupt etwas „zufällig“ passiert, dann war es so. Durch die Begegnung mit einer lieben Freundin und die Einladung, den Reiterhof zu besuchen, fand für mich nach vierzig Jahren eine zweite Pferde-Episode statt. Ich lernte „Shambala“ kennen. Wallach, braun und riesig. Gutmütig, kooperativ, klug und einfühlsam.

Wir haben mit Pferdehygiene, danach mit Bodenarbeit begonnen – nach der Methode „natural horesmanship“: gewaltfrei, sanft und auf die Körpersprache des Pferdes und umgekehrt eingehend. Eine tolle Erfahrung!
Bis der Wunsch reif war: „Ich will in den Sattel“! Glücklicherweise ein Westernsattel, tief im Sitz, und sehr praktisch der Dorn zum Befestigen des Lassos – in meinem Fall allerdings zum Anhalten, wenn die Balance kippte. Wäre zwar nicht nötig gewesen, das schlaue Pferd hatte die Unsicherheit seiner Reiterin gespürt und blieb einfach stehen. Braves Tier!

Wir haben uns zusammengerauft, „Shambala“ und ich, geliebt und geschätzt, vertraut und respektiert. – Ein hartes Stück konsequenter Arbeit mit einem verblüffenden Ergebnis: Das Pferd nimmt Gedanken wahr!
Dein Pferd folgt auf Schritt und Tritt (auch ohne Halfter und Führstrick), folgt auf alle reiterlichen Hilfen und erkennt Dich an der Stimme, Haltung und Ausstrahlung - und meistens auch an den mitgebrachten Karotten.

Das habe ich von „Shambala“ gelernt: mehr Selbstvertrauen, Durchsetzungsvermögen, wer bin ich und wo stehe ich, Vertrauen und Gelassenheit.

Ja, übrigens: Während meiner reiterlichen Aktivitäten waren die Kreuzschmerzen wie weggeblasen, ebenso wie einige überflüssige Kilos. Schön, nicht wahr?

„Shambala“ ist heute im Pferdehimmel! Die Auseinandersetzung mit einem anderen Pferd kam nach „Shambala“ nicht mehr in Frage. Doch die Erinnerung bleibt – es war eine schöne, aufregende Zeit!
Ingeborg (Akolom)

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