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Von Hund und Hase

Ich hatte einen Termin beim Friseur meines Vertrauens. Wir sprachen darüber, wie das Wetter so ist und werden sollte - und kamen in diesem Zusammenhang auf seinen Garten zu sprechen. Er erzählte mir eine Geschichte, die einem seiner Kleingartenfreunde passiert sei:
Sein Gartenfreund besitzt einen Hund. Eine Mischlingsrüden. Im Allgemeinen ein lieber Kerl. Sein Nachbar, ein älterer Herr und leicht dement, züchtet Kaninchen der Rasse „Weiße Deutsche Riesen“, die sein Ein und Alles sind. Folglich muss der Hundebesitzer seinen Liebling ständig beaufsichtigen, da dieser schon öfter versucht hat, den Zaun zu untergraben um an die Kaninchen zu kommen. Kann ich verstehen, denn Hunde sind in der Regel keine Vegetarier.
Eines Abends ist es dann doch passiert - der Hund kratzte an der Laubentür, im Maul ein weißes totes Kaninchen. Groß war der Schreck - wenn der alte Herr das erfährt, ... was tun?
Schließlich hatte besagter Gartenfreund die rettende Idee. Er wusch den Hasen mit Shampoo und trocknete ihn mit dem Föhn. Dann wartete er, bis das Licht beim Nachbar aus war und schlich in dessen Garten. Das tote Kaninchen hat er - wie gerade friedlich entschlummert - in den Stall gelegt und sich vom Acker gemacht.
Am nächsten Tag dann versuchte er, sich nichts anmerken zu lassen und dem Nachbarn lieber aus dem Weg zu gehen. Schließlich suchte dieser dann doch das Gespräch - und er machte einen ziemlich verstörten Eindruck. Ein Engel müsse in seinem Garten gewesen sein! Einer seiner „Weißen Deutschen Riesen“ sei vor eine Woche verstorben, und nun ist an der Stelle, wo er ihn begraben habe, ein Loch und der Hase liegt blitzsauber im Stall! Er konnte sich es nur als ein "Zeichen Gottes" erklären...
Besagter Gartenfreund schlich davon, und nun hat er ein ganz schlechtes Gewissen - soll er seinem Nachbarn nun reinen Wein einschenken ?
Ich glaube, das sollte er lieber lassen.
Ich habe meinem Friseur übrigens auch keinen reinen Wein eingeschenkt. So oder so ähnlich hatte ich diese Geschichte schon öfter gehört beziehungsweise gelesen.

Autor: ehemaliges Mitglied

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